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Pflege zu Hause: 6 wertvolle Tipps für Angehörige

Die Betreuung eines pflegebedürftigen Familienmitglieds ist eine sehr verantwortungsvolle und emotionale Aufgabe. Für viele Angehörige bedeutet das, ihre eigenen Bedürfnisse hintenanzustellen und sich voll und ganz der Pflege zu widmen. Doch um langfristig gesund und ausgeglichen zu bleiben, ist es wichtig, auf sich selbst zu achten und Unterstützung in Anspruch zu nehmen. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen einige wertvolle Tipps an die Hand geben, die Ihnen helfen, die Pflege Ihres Angehörigen zu Hause bestmöglich zu gestalten – ohne dabei Ihre eigene Gesundheit zu vernachlässigen.

1. Fortbildungen und Pflegekurse besuchen

Pflegen bedeutet, täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert zu sein. Um sich bestmöglich auf diese Aufgaben vorzubereiten, bieten viele Institutionen Pflegekurse für Angehörige an. In diesen Kursen lernen Sie wichtige Grundlagen zur pflegerischen Versorgung, aber auch den richtigen Umgang mit Pflegehilfsmitteln oder das Lagern von pflegebedürftigen Personen. Diese Fortbildungen geben nicht nur Sicherheit im Pflegealltag, sondern helfen auch, körperliche Überlastung zu vermeiden.

2. Finanzielle Unterstützung durch die Pflegekasse beantragen

Viele Angehörige sind sich nicht bewusst, welche finanziellen Hilfen ihnen für die Pflege zustehen. Dabei gibt es verschiedene Leistungen, die die Pflege zu Hause erleichtern können. Neben dem Pflegegeld (ab Pflegegrad 2), das direkt an die pflegenden Angehörigen ausgezahlt wird, stehen Ihnen auch Zuschüsse für Pflegehilfsmittel, wie Betten oder Rollstühle, zu. Weitere Leistungen umfassen etwa die Wohnumfeldverbesserung (zum Beispiel für den Umbau eines barrierefreien Bades) und Entlastungsleistungen, die Sie für verschiedene Dienstleistungen wie Haushaltshilfen nutzen können. Es lohnt sich, alle Möglichkeiten bei der Pflegekasse zu prüfen und zu beantragen.

3. Gönnen Sie sich Auszeiten dank Verhinderungspflege

Die Pflege eines Angehörigen kann physisch und emotional belastend sein. Es ist daher unerlässlich, regelmäßige Auszeiten einzuplanen, um sich zu erholen und neue Kraft zu schöpfen. Nutzen Sie hierfür die Möglichkeit der Verhinderungspflege. Diese Leistung der Pflegekasse kann in Anspruch genommen werden, wenn Sie vorübergehend verhindert sind, beispielsweise durch Krankheit oder Urlaub. Ein professioneller Pflegedienst oder eine andere qualifizierte Person kann in dieser Zeit die Pflege übernehmen. So können Sie ohne schlechtes Gewissen eine Pause einlegen.

4. Netzwerke aufbauen und Unterstützung suchen

Die Pflege zu Hause sollte nicht allein auf den Schultern einer Person lasten. Suchen Sie sich Unterstützung im Familien- oder Freundeskreis, damit Sie im Alltag entlastet werden. Häufig kann auch ein Pflegedienst punktuell unterstützen – sei es für medizinische Versorgung oder körperliche Pflegeaufgaben, die Sie nicht allein bewältigen können. Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen kann ebenfalls eine große Hilfe sein. In vielen Städten gibt es Selbsthilfegruppen oder Online-Foren, in denen Sie wertvolle Tipps und emotionale Unterstützung erhalten.

5. Eigene Gesundheit nicht vernachlässigen

Vergessen Sie bei aller Fürsorge nicht, dass Ihre eigene Gesundheit und Ihr Wohlbefinden höchste Priorität haben. Regelmäßige Pausen, gesunde Ernährung und Bewegung sollten in Ihrem Alltag nicht zu kurz kommen. Wer seine eigene Gesundheit vernachlässigt, riskiert Burnout oder andere gesundheitliche Probleme, die auch die Pflege des/der Angehörigen beeinträchtigen können. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für sich selbst – ob durch Hobbys, Spaziergänge oder kleine Ausflüge. Diese Auszeiten sind wichtig, um langfristig für Ihre/n Angehörigen da sein zu können.

6. Rechtzeitig über professionelle Unterstützung nachdenken

Manchmal ist der Punkt erreicht, an dem die Pflege zu Hause nicht mehr allein zu bewältigen ist. Scheuen Sie sich nicht, frühzeitig professionelle Unterstützung in Betracht zu ziehen – sei es durch einen ambulanten Pflegedienst, Tagespflege oder, falls erforderlich, eine stationäre Einrichtung. Auch wenn dies eine schwere Entscheidung sein kann, ist es oft der beste Weg, um sowohl dem Pflegebedürftigen als auch den pflegenden Angehörigen die beste Betreuung und Entlastung zu ermöglichen.

Vielfältige Unterstützungsangebote

Die Pflege eines Angehörigen ist eine große Aufgabe, die viel Verantwortung und Hingabe erfordert. Doch es ist ebenso wichtig, sich selbst zu schützen und auf Unterstützung zurückzugreifen. Durch das Inanspruchnehmen von Verhinderungspflege, den Besuch von Fortbildungen und das Beantragen finanzieller Hilfen können Sie den Pflegealltag deutlich erleichtern. Denken Sie immer daran: Nur wer selbst gesund und ausgeglichen ist, kann langfristig gut für andere sorgen.
Wir vom Pflegedienst solitas stehen Ihnen gerne beratend zur Seite und helfen Ihnen, die Pflege Ihres oder Ihrer Angehörigen bestmöglich zu organisieren. Zögern Sie nicht, uns bei Fragen oder Bedarf an Unterstützung zu kontaktieren!