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Umfrage: E-Rezept und ePA überzeugen, KI stößt auf Vorbehalte

Eine Umfrage der Techniker Krankenkasse zeigt: Die Mehrheit der Versicherten bewertet das E-Rezept und die elektronische Patientenakte (ePA) positiv, während Künstliche Intelligenz (KI) und Pflegeroboter noch nicht viele Menschen überzeugen.

Positive Bewertung von E-Rezept und elektronischer Patientenakte

Insbesondere die elektronische Patientenakte wird von 84 Prozent der Befragten als vorteilhaft angesehen. Ob sie jedoch selbst bereits eine ePA aktiviert haben, bleibt unklar. Auch das E-Rezept findet bei 69 Prozent der Befragten Zustimmung. Zudem bewerten 64 Prozent den Einsatz von Robotern bei Operationen als positiv.

Digitale Gesundheitsanwendungen finden Zuspruch

Hinsichtlich digitaler Gesundheitsanwendungen, die vor allem bei der Behandlung chronischer Krankheiten eingesetzt werden, sieht etwa die Hälfte der Befragten Vorteile. Die zunehmende Verbreitung dieser Anwendungen könnte laut den Forschern zur positiven Einschätzung beigetragen haben.

Bedenken und Ängste im Umgang mit Künstlicher Intelligenz

Auf der anderen Seite äußern viele Menschen Bedenken gegenüber dem Einsatz von KI im Gesundheitswesen. Knapp die Hälfte (49 Prozent) sieht hier ernsthafte Risiken, und ein Drittel der Befragten gibt an, Ängste im Zusammenhang mit KI zu haben. Dennoch erkennen 69 Prozent der Umfrageteilnehmer das Potenzial von KI zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, insbesondere bei der Auswertung von Röntgenbildern (86 Prozent) und der frühzeitigen Diagnose von Krankheiten. 72 Prozent stimmen zudem zu, dass KI vor allem für die Forschung von Bedeutung ist.

Angst vor Behandlungsfehlern und Krankenhauskeimen

Ein weiteres Thema der Umfrage war die Angst vor Behandlungsfehlern im Krankenhaus. Viele Befragte fühlen sich über die Krankenhausreform schlecht informiert, fast die Hälfte kennt die Reform gar nicht. Eine bedeutende Sorge stellt die Angst vor Krankenhauskeimen dar – 60 Prozent der Befragten befürchten Infektionen, die jährlich tausende Menschenleben fordern. Weitere häufig genannte Befürchtungen umfassen falsche Diagnosen, Medikationsfehler sowie Fehler bei Operationen und medizinischen Geräten.

Behandlungsfehler: Sorge in der stationären und ambulanten Versorgung

Mehr als ein Drittel der Befragten hält es für wahrscheinlich, dass es in der medizinischen Versorgung zu Behandlungsfehlern kommt. In diesem Zusammenhang verweist Thomas Ballast, der stellvertretende Vorsitzende der Techniker Krankenkasse, auf das neue Portal Mehr-Patientensicherheit.de, das im Februar eingeführt wurde und Patienten die Möglichkeit bietet, ihre Erfahrungen zu teilen.

Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt, das hierfür etwa 1000 Personen in strukturierten Telefoninterviews befragte. Dabei arbeitete die Techniker mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zusammen.

Sie möchten mehr über das Thema erfahren? Hier geht es zur Umfrage: TK-Monitor Patientensicherheit 2024