Die Einführung des E-Rezepts nimmt langsam Fahrt auf. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) teilt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) mit, dass mittlerweile über 80 Prozent der Apotheken in Deutschland elektronische Gesundheitskarten einlesen können und damit Medikamente ausgeben können.
Bis Ende August soll diese Zahl auf 100 Prozent steigen. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagt eine Sprecherin der Abda zum aktuellen Stand. Positiv wirkt sich die Verwendung der Krankenkassen-Karten aus, da E-Rezepte dadurch leichter einzulösen sind. Bisher war dies nur über eine komplizierte App mit schwieriger Freischaltung oder ausgedruckte Codes möglich.
Das elektronische Rezept soll dem Papierwust, den die bisher rund 500 Millionen rosa Verschreibungen pro Jahr verursacht haben, ein Ende bereiten. Das Vorhaben hatte einige Rückschläge erlitten. Ursprünglich sollte es bereits Anfang 2022 flächendeckend genutzt werden. Doch die Einführung verlief nur schleppend, Ärzte sahen die Gefahr von Problemen im Alltag.
Jetzt nimmt das Thema jedoch an Fahrt auf. Das Bundesgesundheitsministerium plant zusätzlich, den Einsatz von E-Rezepten in Arztpraxen ab dem Jahreswechsel verpflichtend zu machen. Dies gilt jedoch nur für Verschreibungen von gesetzlich Versicherten, privat Versicherte sind davon ausgenommen.
Hintergründe zum E-Rezept erfahren Sie in diesem Magazinbeitrag. Wie die Einlösung von elektronischen Rezepten funktioniert, erklärt das folgende Video:
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