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Hitzewellen: So können sich Ältere und Pflegebedürftige schützen

Der Sommer startet endlich durch. Was die einen freut, bereitet anderen Sorgen. Denn Hitzewellen sind eine enorme Belastung für den Körper und können bei Risikopersonen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Welche das sind und wie sich betroffene Personen davor schützen können, lesen Sie hier.

Darum sind Hitzewellen nicht zu unterschätzen

Hitzewellen sind eine ernsthafte gesundheitliche Bedrohung und führen in Deutschland regelmäßig zu steigenden Todeszahlen. Insbesondere ältere und pflegebedürftige Personen sowie Menschen mit einer Vorerkrankung sind gefährdet, wie Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigen. Die Monate Juni bis September 2023 fordern laut der RKI-Schätzung 3.200 Hitzetote. 80 Prozent davon waren älter als 75 Jahre.

Gesundheitliche Risiken durch Hitze

Hitze verursacht verschiedene ernsthafte Beschwerden. Diese reichen von Hitzeschlag bzw. Hitzeerschöpfung bis zu Atemwegserkrankungen und einer Verschlechterung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das allgemeine Wohlbefinden von älteren und pflegebedürftigen Personen kann sich schon an “normalen” Sommertagen verschlechtern, an Hitzetagen jedoch viel mehr. Folgen mehrere heiße Tage aufeinander und es herrscht eine Hitzewelle, ist dies für die genannte Risikogruppe besonders anstrengend und körperlich belastend.

Aber warum leiden vor allem ältere und pflegebedürftige Menschen so stark unter Hitzewellen? Das liegt insbesondere daran, dass die Hitzeregulation des Körpers im Alter abnimmt. Ältere Menschen schwitzen weniger und ihr Organismus kann dadurch nicht so viel Wärme an die Umgebung abgeben wie der einer jüngeren Person. So steigt die Gefahr der Überhitzung. Außerdem verspüren viele Ältere weniger Durst, wodurch die Gefahr der Austrocknung steigt.

So schützen sich Ältere bei Hitzewellen

Damit ältere Menschen gut durch Hitzetage oder gar eine Hitzewelle kommen, sollten sie einige Dinge berücksichtigen.

Viel trinken

Das A und O an heißen Tagen: ausreichend und regelmäßig trinken. Mit der Flüssigkeit nimmt der Körper auch Mineralien auf. Wer seinem Körper genug Flüssigkeit zufügt, fühlt sich gleich viel agiler. Auf Alkohol sollte aber verzichtet werden. Tipp für alle, die nicht gerne große Mengen Saftschorle oder Wasser trinken: Gemüse und Obst wie etwa Gurken und Melonen enthalten viel Wasser. Sie stillen nicht nur den Durst, sondern sind auch ein gesunder und leckerer Snack für heiße Sommertage.

Leichte Kost

Schwer verdauliche Speisen tun uns an heißen Sommertagen überhaupt nicht gut. Nicht nur Ältere sollten daher auf leichte Speisen setzen, wie etwa Salat oder viel Gemüse. Eine erfrischende Alternative zu Kuchen & Co. sind Eis und Kaltschalen.

Bewegung zur richtigen Zeit

Moderate Bewegung tut immer gut und sollte auch während einer Hitzewelle nicht gänzlich außer Acht gelassen werden. Wichtig ist es aber, nicht in der Mittagshitze nach draußen zu gehen, sondern eher in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Temperatur und der Sonnenstand niedriger sind. Halten Sie sich außerdem nicht in der prallen Sonne auf, sondern suchen Sie sich ein schattiges Plätzchen.

Die passende Kleidung

Tragen Sie luftige und helle Kleidung sowie eine Kopfbedeckung, wenn Sie sich im Freien aufhalten.

Hitzeschutzplan für die Pflege

Auch die Politik hat auf die steigende Belastung durch Hitzewellen reagiert und im vergangenen Jahr einen Hitzeschutzplan vorgestellt. Auf der 2. Hitzeschutzkonferenz im Mai dieses Jahres legten Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD) sowie Gesundheitsexpertinnen und -experten Bundesempfehlungen für den Hitzeschutz in Pflegeheimen und Kliniken vor.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist inzwischen übrigens in der Lage, Hitzewellen mit fünf Tagen Vorlauf verlässlich anzukündigen, sodass die Bevölkerung gewarnt werden kann. Insbesondere Risikopatienten sollten diese Warnungen ernst nehmen und Hitzewellen nicht auf die leichte Schulter nehmen.

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