Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens eine koronare Herzkrankheit zu entwickeln, beträgt bei Frauen etwa 30 Prozent und bei Männern fast 50 Prozent. Das sind dramatische Zahlen, wenn man sich vor Augen führt, dass eine koronare Herzkrankheit als Vorläufer der meisten Herzinfarkte gilt. Die gute Nachricht: Wer gesund lebt, kann das Erkrankungsrisiko um bis zu 90 Prozent senken. Auch ein Fortschreiten der Herzkrankheit im Alter kann durch einen gesunden Lebensstil gebremst werden.
Eine entscheidende Rolle dabei spielt Sport. Wer regelmäßig körperliche Aktivitäten in seinen Alltag integriert, bremst damit viele Risikofaktoren für eine Herzerkrankung aus. Zu diesen gehören Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Stress.
Um erhöhtem Blutdruck entgegenzuwirken, eignet sich laut der Deutschen Hochdruckliga e. V. insbesondere der Ausdauersport. Betroffene mit geringem Bluthochdruck könnten durch regelmäßigen Ausdauersport sogar normale Blutdruckwerte erreichen und brauchen dadurch weniger oder gar keine Medikamente.
Der Effekt von regelmäßigem Training auf die Herzgesundheit lässt sich messen. Menschen, die regelmäßig Ausdauersport betreiben, haben ein größeres und stärkeres Herz als Menschen, die wenig oder gar keinen Sport treiben. Bei Nichtsportlern kann das Herz etwa 20 Liter Blut pro Minute durch den Körper pumpen – das Herz eines Ausdauersportlers schafft pro Minute bis zu 35 Liter. Ein weiterer Vorteil: Bei trainierten Menschen ist die Sauerstoffversorgung besser.
Doch nicht nur Ausdauersport ist für Senioren von Bedeutung, sondern auch Krafttraining. Es stützt die Gelenke, beugt Stürzen vor und kräftigt den gesamten Körper. In Studien wurde nachgewiesen, dass ältere Menschen ihre Muskelkraft um bis zu 200 Prozent verbessern können, wenn sie mit Krafttraining starten. Die Frage nach dem richtigen Sportmix beantwortet die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin so: Ein Training sollte aus 70 Prozent Ausdauer, 20 Prozent Muskelaufbau und zehn Prozent Beweglichkeit bestehen.
Damit Herz und Gelenke nicht sofort über Gebühr belastet werden, sollten Sportanfänger sich langsam dem Trainingsziel nähern. Senioren, die mit einem Training beginnen möchten, sollten sich vorab von ihrem Arzt durchchecken lassen und gegebenenfalls vorhandene Risikofaktoren bewerten lassen. Gemeinsam mit dem Arzt kann dann die passende Sportart sowie die Häufigkeit und Intensität des Trainings besprochen werden.
Mehr über die positiven Effekte von Sport für Senioren erfahren Sie in diesem Video:
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Disclaimer: Dieser Ratgebertext ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Problemen konsultieren Sie bitte Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder wenden Sie sich bei Notfällen an den Rettungsdienst.
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