Wir sind rund um die Uhr für Sie erreichbar!

Urlaub der Pflegeperson: So sichern Sie eine gute Betreuung

Pflegende Angehörige und Betreuungspersonen leisten tagtäglich Enormes – umso wichtiger ist es, dass sie sich regelmäßig eine Auszeit gönnen. Doch was passiert, wenn die vertraute Pflegeperson in die wohlverdienten Ferien geht? Für Pflegebedürftige und ihre Familien stellt das oft eine Herausforderung dar. Die gute Nachricht: Mit rechtzeitiger Planung lässt sich der Urlaub der Pflegeperson sicher, entspannt und individuell gestalten.

Frühzeitig planen: Wer übernimmt wann?

Damit der Übergang reibungslos funktioniert, sollte die Vertretung möglichst früh organisiert werden – idealerweise mehrere Wochen im Voraus. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

  • Verhinderungspflege: Wird von der Pflegekasse übernommen, wenn die Pflegeperson wegen Urlaub, Krankheit oder aus anderen Gründen verhindert ist. Bis zu 1.685 € jährlich stehen hierfür zur Verfügung – für ambulante Hilfe zu Hause oder durch Bekannte. Auch eine stundenweise Betreuung ist möglich.
  • Kurzzeitpflege: Wird oft nach einem Krankenhausaufenthalt genutzt – kann aber ebenso im Urlaub der Pflegeperson eingesetzt werden, wenn die häusliche Versorgung nicht gewährleistet ist. In diesem Fall erfolgt eine stationäre Unterbringung – z. B. in einem Pflegeheim. Die Pflegekasse übernimmt bis zu 1.854 € pro Jahr für maximal acht Wochen.
  • Kombination möglich: Verhinderungs- und Kurzzeitpflege können miteinander kombiniert werden. Ab Juli 2025 gilt das neue Entlastungsbudget: Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 können jährlich bis zu 3.539 € flexibel für beide Leistungen verwenden – ganz nach Bedarf.
  • Ambulante Dienste oder private Vertretung: Manche Familien organisieren eine zeitlich befristete Betreuung über einen ambulanten Pflegedienst wie solitas oder über vertraute Personen, die stundenweise unterstützen.

Gute Vorbereitung ist das A und O

Je besser Sie die Vertretung vorbereiten, desto wohler fühlt sich der oder die Pflegebedürftige während der Urlaubszeit. Folgende Informationen sollten übergeben werden:

  • Tagesstruktur & Rituale
  • Medikamentenplan und Arztkontakte
  • Besonderheiten bei Ernährung, Pflege, Mobilität
  • Gewohnheiten & Vorlieben – was tut gut, was sollte vermieden werden
  • Notfallnummern und Ansprechpartner

Ein Pflegeordner oder Übergabe-Dokument mit den wichtigsten Infos hilft der Vertretung – und gibt allen Beteiligten Sicherheit. Weiter unten finden Sie eine nützliche Checkliste, die Ihnen bei der Übergabe helfen kann.

So gelingt der Übergang

Auch wenn es anfangs ungewohnt ist: Viele Pflegebedürftige profitieren von dem kleinen Tapetenwechsel – sei es durch eine andere Betreuung oder durch den Aufenthalt in einer Einrichtung. Damit der Übergang leichter fällt:

  • Vorher gemeinsam über die geplante Auszeit sprechen
  • Die Vertretung persönlich vorstellen oder – wenn möglich – ein Treffen organisieren
  • Persönliche Gegenstände und vertraute Rituale beibehalten
  • Besonders in den ersten Tagen etwas mehr Kontakt anbieten – etwa durch Telefonate oder Besuche

Pflege und Entlastung gemeinsam denken

Die Urlaubszeit der Pflegeperson ist nicht nur eine organisatorische Aufgabe – sie ist auch eine Chance: für Angehörige, neue Perspektiven und mehr Selbstfürsorge. Und für Pflegebedürftige eine Möglichkeit, andere Formen der Betreuung kennenzulernen – mit der nötigen Sicherheit im Hintergrund.

Urlaub der Pflegeperson: So klappt es bestimmt

Mit etwas Vorbereitung lässt sich der Urlaub der Pflegeperson für alle Beteiligten gut gestalten. Nutzen Sie die Leistungen der Pflegeversicherung, organisieren Sie eine passende Vertretung und übergeben Sie alle wichtigen Informationen. So bleibt die Pflege auch während der Auszeit verlässlich – und alle können mit gutem Gefühl neue Kraft tanken.

Checkliste für die Übergabe an die Urlaubsvertretung

1. Persönliche und medizinische Informationen

  • Name, Geburtsdatum und Adresse
  • Kontaktdaten wichtiger Bezugspersonen (Angehörige, Ärzte)
  • Pflegestufe und individuelle Pflegebedürfnisse
  • Medikamentenplan mit Dosierung und Einnahmezeiten
  • Allergien oder Unverträglichkeiten
  • Ärztliche Anweisungen und Besonderheiten

2. Tagesablauf und Rituale

  • Gewohnte Aufsteh- und Schlafzeiten
  • Essenszeiten und Lieblingsgerichte
  • Körperpflege-Routine (Waschen, Anziehen, Hautpflege)
  • Freizeitaktivitäten und Spaziergänge
  • Gewohnheiten, die Sicherheit und Wohlbefinden fördern

3. Ausstattung und Hilfsmittel

  • Hilfsmittel wie Rollstuhl, Gehhilfen, Inkontinenzartikel
  • Bedienung und Standort wichtiger Geräte (z. B. Notrufsystem)
  • Kleidung und persönliche Gegenstände, die mitgegeben werden sollten

4. Notfälle und Kontakt

  • Telefonnummern von Hausarzt, Notdienst, Apotheke
  • Notfallplan mit Abläufen bei plötzlichen Problemen
  • Telefonnummern von Angehörigen und Betreuungspersonen

5. Weitere hilfreiche Hinweise

  • Was tun bei Unwohlsein oder besonderen Situationen
  • Tipps für einen angenehmen Aufenthalt (z. B. Lieblingsmusik, Bücher)
  • Wünsche und Erwartungen des Pflegebedürftigen

Individuelle Unterstützung im Alltag gesucht?

Wir vom Solitas-Team helfen älteren Menschen zuverlässig und mit Herz – so, wie es zu ihrem Leben passt.
Jetzt Kontakt aufnehmen – wir freuen uns auf Ihre Anfrage!