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Gesund altern: Auf die Gemeinschaft kommt es an

Wie gelingt es, auch im Alter lange fit zu sein? Dieser Frage geht eine neue japanische Studie auf den Grund. Sie zeigt, dass Angebote in der Gemeinschaft erheblich dazu beitragen können, auch im Alter gesund und fit zu bleiben. Mehr über die Ergebnisse der Studie erfahren Sie hier.

Die Faktoren für ein gesundes Altern

Wer sich gesund ernährt, viel bewegt und ausreichend schläft, trägt damit nachweislich zu einer gesünderen Lebensweise bei. Und nicht nur das: Auch eine höhere Lebenserwartung sowie eine verbesserte Altersgesundheit sind die Folgen. So weit, so bekannt. Doch die Bedeutung von sozialen Beziehungen wird in diesem Kontext häufig vergessen. Soziale Kontakte nehmen häufig umso mehr ab, je älter wir werden. Und auch das Knüpfen neuer Kontakte und das Schließen neuer Freundschaften wird mit fortschreitendem Alter nicht unbedingt einfacher. Doch gerade Kontakte und Freundschaften sind wichtig für unsere psychische Gesundheit. Und sie haben noch einen Vorteil: Wie eine neue Studie aus Japan zeigt, wirken sich soziale Beziehungen auch positiv auf unser gesundes Altern aus.

Was kann Gebrechlichkeit verzögern?

In Japan lebt die am stärksten alternde Gesellschaft der Welt. Die Zahl der Menschen über 65 Jahre liegt in Japan bei mehr als 36 Millionen (Gesamtbevölkerung: 126 Mio.). Zum Vergleich: In Deutschland ist diese Zahl nur etwa halb so hoch (bei insgesamt 83 Millionen Einwohnern). Die alternde Gesellschaft führt auch in Japan durchaus zu großen Herausforderungen.

Forscher der Osaka Metropolitan University haben über einen Zeitraum von fünf Jahren Daten zu über 65-jährigen Menschen gesammelt. Diese Daten wurden im Hinblick auf diverse Einflüsse auf ein gesundes Altern untersucht. Die Studie* zeigt, welche Angebote den Beginn von Gebrechlichkeit hinauszögern können.

Die japanischen Forscher nutzten die Daten von Menschen, die an der Schwelle zu einer leichten Pflegebedürftigkeit standen, und klassifizierten deren Gebrechlichkeit im Laufe der fünf Studienjahre. Ein Teil der so untersuchten Personen besuchte gemeinschaftliche Tagesangebote. Der andere Teil wurde von einem persönlichen Assistenzdienst besucht, der sie bei täglichen Aufgaben unterstützte.

Gemeinschaft steigert gesundes Altern

Die Studie zeigt, dass die persönlichen Assistenzdienste zwar wichtige Unterstützung im Alltag liefern, das Stadium der Gebrechlichkeit aber nicht beeinflussen können. Die gemeinschaftlichen Tagesangebote allerdings können das Risiko der Gebrechlichkeit um bis zu 40 Prozent vermindern. Daher raten die Forschenden der Osaka Metropolitan University dazu, im Alter nicht zu oft zu Hause zu bleiben, sondern gemeinschaftliche Angebote außer Haus zu nutzen.

Die Lebenserwartung der Deutschen steigt weiter an

Die Deutschen werden immer älter: Allein in den letzten 60 Jahren stieg die durchschnittliche Lebenserwartung hierzulande um fast 12 Jahre an. Für Frauen liegt sie heute bei 83 Jahren, für Männer bei 78 Jahren. Ein längeres Leben ist aber leider nicht immer gleichbedeutend mit einem gesunden Leben. Je älter ein Mensch wird, desto höher ist sein Risiko für schwere Erkrankungen. Dies führt immer häufiger zu Pflegebedürftigkeit. Aktuell sind in Deutschland etwa 5 Millionen Menschen auf die Pflege durch andere angewiesen. Wie Erhebungen zeigen, wird der Anstieg der Pflegebedürftigen in den nächsten Jahren aufgrund der weiter steigenden Lebenserwartung deutlich voranschreiten.

Soziale Kontakte für mehr Bewegung

Dass soziale Kontakte einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben, liegt auf der Hand. Wie sehr, das zeigte bereits eine Langzeitstudie aus London**. Demnach kann eine ausgeprägte soziale Partizipation ab einem Alter ab 60 Jahren Demenz nicht nur hinauszögern, sondern sogar verhindern. Wer einsam ist und nicht oft unter Menschen kommt, kann hingegen auf Dauer krank werden – und das in jedem Alter.

Eine rege Teilhabe am sozialen Leben hat aber nicht nur positive Folgen für die psychische Gesundheit, sondern auch für unsere körperliche Verfassung. Wer mehr aus dem Haus geht und zum Beispiel eine Tagespflege besucht, einem Hobby nachgeht oder ein Ehrenamt ausübt, bewegt sich dadurch auch mehr.

Fit im Alter: Unsere Tipps

Um im Alter fit und gesund zu bleiben, gibt es vielfältige Möglichkeiten. Hier sind einige Tipps, wie Sie auch im Alter ein gesundes Maß an Bewegung und sozialer Teilhabe genießen:

Mit unseren Gästen in der solitas Tagespflege in Bergwitz arbeiten wir täglich daran, fit zu bleiben und geben gern Impulse für einen abwechslungsreichen Alltag. Gemeinschaftliche Kontakte und Bewegung kommen da nie zu kurz. Wenn Sie Fragen zu unserer Tagespflege haben, stehen Ihnen unsere Mitarbeiter sehr gern zur Verfügung.

Quellen:

* https://www.jamda.com/article/S1525-8610%2823%2900547-9/fulltext
** https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/105181/Soziale-Kontakte-im-mittleren-und-spaeten-Lebensalter-koennten-Demenzrisiko-senken