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Das E-Rezept wird 2024 Pflicht: Das müssen Sie wissen

März 17, 2023

Ab Januar 2024 soll das elektronische Rezept, kurz E-Rezept, zum verbindlichen Standard werden. Damit werden die bekannten rosa Zettel durch einen digitalen Code abgelöst. Was Sie darüber wissen müssen, erfahren Sie hier.

In der Jackentasche oder doch im Portemonnaie: Wo hab ich nur mein Rezept verstaut? Diese Frage dürfen wir uns ab dem kommenden Jahr deutlich seltener stellen, denn das elektronische Rezept, kurz E-Rezept, wird die Zettelwirtschaft ablösen. Schon jetzt sind Apotheken in Deutschland verpflichtet, digitale Arzneiverschreibungen anzunehmen. Für Ärzte gilt diese Pflicht aber bislang nicht, was sich nun auf Geheiß von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ändern wird. Wie kürzlich bekannt wurde, soll das E-Rezept nach einer bisher eher schleppend laufenden Einführung ab 01. Januar 2024 zum verbindlichen Standard werden.

Die Vorteile des E-Rezepts

Das elektronische Rezept ersetzt den rosa Zettel, über den gesetzlich Versicherte bislang Verschreibungen erhielten. Der Wechsel auf das digitale Rezept bietet zahlreiche Vorteile für Patienten:

Einfache Handhabung
Mit dem E-Rezept wird das Ausstellen und Einlösen von Rezepten einfacher und schneller. Der Arzt kann das Rezept elektronisch an den Patienten übergeben, ohne dass dieser eine Papierkopie benötigt.

Zeitersparnis
Mit dem E-Rezept können insbesondere chronisch erkrankte Patienten Zeit sparen, da sie nicht mehr unbedingt persönlich zum Arzt gehen müssen, um ein Folgerezept abzuholen. Stattdessen kann der Arzt das Rezept elektronisch senden.

Sicherheit
Das E-Rezept bietet mehr Sicherheit als die Papierverschreibung, da es die Möglichkeit von Fehlern durch unleserliche Handschriften oder Verlust von Papierrezepten eliminiert. Außerdem ist es fälschungssicher, denn es kann nicht mehrfach eingelöst werden.

Bessere Kontrolle
Das E-Rezept kann auch helfen, die Medikamenteneinnahme besser zu kontrollieren. Es bietet nämlich die Möglichkeit, die Informationen elektronisch in die elektronische Patientenakte zu integrieren, was das Monitoring erleichtert.

Umweltfreundlich
Das E-Rezept ist auch umweltfreundlicher, da es weniger Papier benötigt und somit Papier- und Druckkosten sowie Abfall reduziert werden.

E-Rezept einlösen: So funktioniert es

Um Rezepte in der Apotheke einzulösen, gibt es künftig drei Möglichkeiten:

Ausdruck auf Papier
Der Patient erhält einen Papierausdruck mit einem Rezeptcode, der in der Apotheke gescannt wird.

Elektronische Gesundheitskarte
Das Rezept wird auf der eGK gespeichert. In der Apotheke wird es dann über die eGK abgerufen.

E-Rezept-App
Wenn der Patient die entsprechende App installiert hat, erhält er sein Rezept direkt auf das Smartphone. Über die App kann er es an seine Wunschapotheke übermitteln und vorbestellen.

E-Rezept-App: Rezepte direkt aufs Smartphone

Wenn Sie das E-Rezept direkt aufs Smartphone bekommen möchten, laden Sie sich zunächst die kostenlose E-Rezept-App herunter. Beim Arzt bekommen Sie dann einen speziellen Code in Ihre Rezept-App gestellt, den Sie persönlich in der Apotheke vorlegen oder elektronisch übermitteln können. Voraussetzung dafür ist ein Smartphone, das den NFC-Übertragungsstandard unterstützt und mindestens das Betriebssystem Android 7 oder iOS 14 hat. Außerdem benötigen Sie dafür eine Gesundheitskarte mit NFC-Funktion. Diese erkennen Sie am sechsstelligen Zugangscode unter den Deutschlandfarben. Zudem müssen Sie die PIN-Nummer der Karte kennen, die Sie über Ihre Krankenkasse erhalten.

Für wen gilt das E-Rezept?

Das elektronische Rezept gilt nur für gesetzlich Versicherte und nur für rezeptpflichtige Medikamente (rosa Zettel). Wichtig: Bei alternativen Medikamenten ohne Verschreibungspflicht stellen Mediziner weiterhin einen grünen Zettel aus.

Das blaue Rezept für Privatversicherte wird es übrigens auch weiterhin in Papierform geben. Allerdings wird bereits an einem Konzept für ein E-Privatrezept gearbeitet – der Knackpunkt ist hier die benutzerfreundliche Abrechnung.

Weitere nützliche Informationen zum E-Rezept erhalten Sie im folgenden Video: