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Zeitumstellung gut meistern: Tipps für Menschen mit Demenz oder Pflegebedarf

Am 26. Oktober 2025 wird die Uhr wieder eine Stunde zurückgestellt. Für viele Menschen ist das nur eine kleine Umstellung – für Senioren oder Pflegebedürftige, besonders Menschen mit Demenz, kann der Wechsel im Schlafrhythmus jedoch spürbare Folgen haben. Mit einfachen Tipps für die Zeitumstellung lassen sich Schlaf, Tagesstruktur und Wohlbefinden sanft stabilisieren.

Warum spüren Pflegebedürftige die Zeitumstellung besonders?

Senioren und Pflegebedürftige reagieren oft sensibler auf Veränderungen im Schlaf-Wach-Rhythmus. Besonders bei Menschen mit Demenz kann die innere Uhr schneller durcheinandergeraten, Orientierungsschwierigkeiten oder Gereiztheit auftreten. Auch Appetit, Stimmung und Leistungsfähigkeit können schwanken. Eine frühzeitige Vorbereitung ist daher besonders hilfreich.

Praktische Tipps, um die Zeitumstellung zu meistern

Schlafrhythmus sanft anpassen

  • Wenn Sie bereits 2–3 Tage vor der Zeitumstellung die Bett- und Aufstehzeiten leicht verschieben, kann sich der Körper leichter an die Umstellung gewöhnen. Schon 10–15 Minuten pro Tag reichen.
  • Behalten Sie Abendrituale bei sowie feste Zeiten für Mahlzeiten und Medikamente.
  • Nutzen Sie das Licht am Morgen, um die innere Uhr zu stabilisieren.

Tageslicht gezielt nutzen

  • Tanken Sie morgens ausreichend Sonnenlicht – z. B. durch Spaziergänge oder Sitzen am Fenster.
  • Richten Sie Aktivitäten nach Tageslicht aus: Bewegung, Lesen und leichte Gymnastik helfen dabei, den Tag aktiv zu gestalten und den Rhythmus zu stabilisieren.

Ernährung & Bewegung

  • Nehmen Sie Mahlzeiten nach gewohnter Routine ein.
  • Leichte Bewegung tagsüber, kleine Spaziergänge oder Gymnastikübungen fördern die Gesundheit und helfen, die innere Uhr anzupassen.
  • Setzen Sie auf leichte Abendkost, um besser schlafen zu können – ein übervoller Bauch hindert dagegen am Einschlafen.

Rituale & Orientierungshilfen

  • Feste Abläufe geben Sicherheit: Vorlesen, Tee trinken, kleine Beschäftigungen können Orientierung geben.
  • Sichtbare Uhren, Kalender und kleine Hinweise auf die Zeitumstellung können Demenz-Betroffenen helfen, das Gefühl für die Tageszeit zu behalten.

Geduld & Beobachtung

  • Angehörige und Pflegekräfte sollten die Reaktionen auf die Umstellung beobachten: Müdigkeit, Gereiztheit und Desorientierung können durchaus auftreten.
  • Nehmen Sie kleine Anpassungen nach Bedarf vor und vermeiden Sie eine Überstimulation.

Tipps für Angehörige

Die Angehörigen spielen eine wichtige Rolle dabei, die Zeitumstellung für Senioren und Pflegebedürftige sanft zu gestalten. Schon kleine Anpassungen im Alltag können helfen, Orientierung zu bieten und Stress zu vermeiden.

  • Berücksichtigen Sie die individuellen Schlafgewohnheiten, um der Zeitumstellung gelassen und geduldig zu begegnen.
  • Halten Sie die Tagesstruktur flexibel, ohne die Orientierungspunkte zu verlieren, zum Beispiel feste Mahlzeiten oder Rituale am Nachmittag.
  • Sanfte Hinweise und kleine Rituale unterstützen den Tagesablauf.
  • Falls Sie ein Pflegeteam unterstützt, bleiben Sie mit diesem im Austausch über besondere Beobachtungen oder Anpassungen.

So kann das Pflegeteam unterstützen

Auch Pflegekräfte können die Umstellung deutlich erleichtern. Durch gezielte Begleitung, Beobachtung und Anpassung der Routinen sorgen sie dafür, dass sich Pflegebedürftige sicher und wohl fühlen.

  • Das Pflegeteam erinnert an die Uhrumstellung und passt Pflegepläne bei Bedarf an.
  • Aktivitäten werden so gestaltet, dass der Tagesrhythmus erhalten bleibt und die Person sich sicher fühlt.
  • Auffälligkeiten werden beobachtet und bei Bedarf an Angehörige weitergegeben, um gemeinsam Lösungen zu finden.
  • Durch ruhige Ansprache und verlässliche Routinen vermitteln Pflegekräfte emotionale Sicherheit und Stabilität.

Zeitumstellung muss nicht anstrengend sein

Die Zeitumstellung im Herbst kann für Senioren, Menschen mit Demenz und Pflegebedürftige spürbare Auswirkungen haben – von Schlafstörungen über Gereiztheit bis hin zu leichter Desorientierung. Doch mit gezielten Anpassungen im Alltag, wie einer sanften Verschiebung der Schlaf- und Aufstehzeiten, Tageslicht am Morgen, festen Mahlzeiten, Bewegung und bewährten Ritualen, lässt sich die Umstellung deutlich leichter meistern.

Auch die Unterstützung durch Angehörige und Pflegedienste spielt eine entscheidende Rolle: Geduld, Orientierungshilfen und liebevolle Begleitung helfen, den Rhythmus zu stabilisieren und die Herbstzeit möglichst entspannt zu gestalten.

Individuelle Unterstützung im Alltag gesucht?

Unser Pflegeteam in Bergwitz steht Ihnen zuverlässig zur Seite – sprechen Sie uns gern an, wenn Sie Unterstützung wünschen.