Gestern wurde bekannt, dass 1.200 Ärzte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von einer schweren Sicherheitslücke bei einem Dienstleister betroffen sind. Durch das Datenleck bei D-Trust, einem Anbieter für digitale Identitäten, waren persönliche Informationen von etwa 1.200 Ärzten ungeschützt abrufbar – darunter Namen, Geburtsdaten, E-Mail-Adressen sowie seltener auch Adress- und Ausweisdaten. Mit diesen Daten haben die Ärzte zum Beispiel Zugang zur elektronischen Patientenakte beantragt, wie der MDR berichtete.
Das sorgt verständlicherweise für Verunsicherung. Schließlich geht es hier um hochsensible Daten, die im schlimmsten Fall missbraucht werden könnten. Besonders jetzt, wo die ePA flächendeckend eingeführt wird, stellen sich viele Menschen die Frage: Ist meine Patientenakte wirklich sicher?
Am 15. Januar 2025 startete die Einführung der ePA für alle. In einem gestuften Verfahren wird sie zunächst in Modellregionen getestet, bevor sie bundesweit zum Einsatz kommt. Wer nicht möchte, dass die eigene Patientenakte automatisch angelegt wird, kann aktiv widersprechen. Gerade das jüngste Datenleck dürfte für einige ein Grund sein, diesen Schritt in Erwägung zu ziehen.
Doch bevor man sich aufgrund der aktuellen Nachrichten gegen die ePA entscheidet, lohnt es sich, die Vorteile zu betrachten:
Trotz dieser Vorteile bleibt die Sorge um Datenschutz verständlich. Deshalb ist es umso wichtiger, bewusst mit den eigenen Gesundheitsdaten umzugehen.
Die ePA bringt viele Vorteile – Ärzte und Patienten können Gesundheitsinformationen einfacher teilen, Doppeluntersuchungen lassen sich vermeiden, und Notfalldaten sind schneller abrufbar. Doch gerade bei sensiblen Daten ist es wichtig, bewusst mit Sicherheit umzugehen.
Hier sind einige einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen, um Ihre ePA optimal zu schützen:
Wichtig: Die gematik, die für die Umsetzung der ePA zuständig ist, nimmt die Diskussion um das aktuelle Datenleck sehr ernst und arbeitet an technischen Lösungen, um solche Angriffsszenarien für die Zukunft auszuschließen. Weitere Informationen dazu erhalten Sie auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums.
Dass es bei digitalen Systemen immer wieder Sicherheitslücken geben kann, ist leider eine Realität. Doch anstatt aus Angst auf sinnvolle digitale Angebote wie die ePA zu verzichten, ist es besser, sich gut zu informieren und selbst aktiv für Sicherheit zu sorgen.
Die Entscheidung für oder gegen die ePA ist individuell – aber mit der richtigen Nutzung und bewussten Sicherheitsmaßnahmen kann sie ein echter Gewinn für Ihre Gesundheitsversorgung sein.
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